“Horrorplatz oder mein Schlossplatz ‒ ja was denn jetzt?!”

In den Medien und bei Diskussionen auf Social Media werden die Abende an Wochenenden auf dem Schlossplatz oft dargestellt wie Szenen aus einem Endzeitfilm. Betrunkene, randalierende Jugendliche, die wie ein wütender Mob die Innenstadt unsicher machen, Übergriffe en masse, Drogendelikte usw. 

Das neue Sicherheitskonzept der Stadt setzt daher jetzt neben Veranstaltungen ‒ wie dem Jugendfestival #meinschlossplatz der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH ‒ und Prävention ‒ zum Beispiel durch die Streetworker:innen der Mobilen Jugendarbeit oder die Respektlotsen der Stadt ‒ zunehmend auf Law and Order. Zum Beispiel wurde für die Innenstadt jetzt eine Waffenverbotszone ausgerufen. Die Polizei ist jedes Wochenende mit einem großen Aufgebot vor Ort. Doch wie schlimm steht es wirklich um den Schlossplatz, sobald die Sonne untergeht? Befragt man die Jugendlichen vor Ort, scheint das Bild anders auszusehen. Ihnen machen vor allem die vielen Kontrollen der Polizei und der Verdacht von Racial Profiling zu schaffen. Die Streetworker:innen der Mobilen Jugendarbeit haben jüngst in einem Interview den Schlossplatz als “riesigen, demokratischen Club” betitelt, in dem an den allermeisten Abenden im Jahr friedlich miteinander gefeiert wird.

Junge Menschen brauchen Orte, an denen sie sich aufhalten dürfen und jugendlich sein können. Doch oft werden sie als Problem und Aggressor gesehen. Wem gehören die Plätze? Wer darf sich dort aufhalten und was darf dort gemacht werden? Wer entscheidet das?

Darüber wollen wir mit euch bei unserem Tomorrow Talk am 4. Juni um 17 Uhr auf dem Kleinen Schlossplatz diskutieren. Kommt vorbei und sagt eure Meinung!